Um den Job, den Renato macht, dürften ihn viele Offroad-Fans und vor allem die G-Afficionados leidenschaftlich beneiden: „Ich bin im Team Gesamtfahrzeug-Versuch. Wir sind dafür verantwortlich, dass die Bauteile am fertigen Fahrzeug auf Herz und Nieren erprobt und optimiert werden. Mein Aufgabengebiet erstreckt sich über das Fahrwerk und die Lenkung“, erklärt er. Im Klartext heißt das: Viele Erprobungsfahrten. Letztes Jahr in Marokko, kommendes Jahr geht's nach Schweden. Man ist mit den Fahrzeugen aber auch viel in Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien unterwegs – herausforderndes Gelände gibt's überall. Zu den Highlights der Tour de Force, die eine G-Klasse zu absolvieren hat, zählen definitiv Nevada und Namibia. Kurz: Ein professioneller G-Fan wie Renato kommt herum in der Welt!
„Ja, das ist richtig, es ist aber auch eine Herausforderung! Man arbeitet viele Wochen oder Monate auf eine solche Erprobung hin. Wir sind konzentriert und nutzen die Zeit vor Ort intensiv, da eine Versuchsfahrt sehr anspruchsvoll ist.”
Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist Renato das Testing in der marokkanischen Wüste. Abgesehen davon, dass man mit einem anderen Auto nie so weit ins Gelände kommt, muss man bei Sandfahrten besonders aufpassen: „Marokko war mitten im Nirgendwo. Die Landschaft ist so vielseitig, das hat mich doch sehr überrascht. Wir waren sehr viel abseits der Straße unterwegs und haben schnell festgestellt: in der Mittagszeit, wenn die Sonne im Zenit steht, sollte man besser nicht im Sand fahren…”
Um seiner Leidenschaft zu frönen, muss Renato jedeoch nicht in die Ferne schweifen. Zwischenzeitlich hat er sich seinen eigenen G gegönnt. Ein G230 4-Türer Baujahr 1985. „Es ist ein tolles Auto, mit dem ich viel Zeit verbringe, auch in der Werkstatt. Aber nicht etwa, um Schäden zu reparieren, sondern ganz im Gegenteil: Weil ich das Auto immer weiter aufrüste.“
Eigens fürs „Basteln“ hat er sich mit zwei Kollegen eine Halle in Graz gemietet. Renato's Vision: Er will seinen G Richtung Camper aufrüsten und ihn fit machen für einen längeren Trip. In diesem Sinne: Weiterhin gute Reise, Renato!